Yul Brynner
Yul Brynner | |
* 11.06.1920 | |
† 10.10.1985 | |
(65 Jahre) |
Person
Yul Brynner wurde am 11. Juli 1920 als Juli Borissowitsch Briner in Wladiwostok (UdSSR/Rußland) geboren und war russisch-mongolisch-schweizerischer Herkunft. Sein Vater Boris Julievich Briner war ein schweizerisch-mongolischer Erfinder und Konsul der Schweiz in Rußland. Seine Mutter Marussia Blagowidowa war eine russische Arzttochter. Durch seinen Vater hatte er auch das Bürgerrecht der Gemeinde Möriken-Wildegg (Aargau, Schweiz). Aufgrund seiner auch mongolischen Abstammung nannte er sich gelegentlich auch Taidje Khan. Wie er selbst sagte, hatte er durch ein Elternteil auch Romaherkunft, weswegen er auch der Romani-Union angehörte und 1970 am Zusammenschluß der Roma beteiligt war, damit diese internationale Anerkennung fanden.
Als sein Vater in den 1930er Jahren die Familie verlassen hatte, zog seine Mutter mit ihm zunächst nach China, später dann nach Paris (Frankreich). Dort besuchte er das Gymnasium Moncelle, ein Elite-Internat, wurde jedoch schon bald rausgeworfen. Daraufhin jobbte er unter anderem als Musiker und Sänger sowie als Artist im Zirkus. Ab den 1940er Jahren lebte er in den Vereinigten Staaten von Amerika und arbeitete während des 2. Weltkriegs aufgrund seiner Französischkenntnisse für das US-Kriegsministerium beim Rundfunk für das besetzte Frankreich.
Für die Titelrolle im Broadway-Musical Der König und ich ließ er sich Anfang der 1950er Jahre eine Glatze rasieren, die er auch bei der Verfilmung des Stücks im Jahr 1956 hatte. Diese Glatze wurde schließlich zu seinem Markenzeichen. Durch die Rolle als Revolverheld Chris Adams im Western Die glorreichen Sieben (1960) wurde er letztendlich weltberühmt.
Yul war insgesamt viermal verheiratet, wobei die ersten drei Ehen geschieden wurden: Von 1944 bis 1969 mit Virginia Gilmore (Sohn Yul "Rock" Brynner jr., * 1946), von 1960 bis 1967 mit Doris Kleiner (Tochter Victoria Brynner, * 1962), von 1971 bis 1981 mit Jacqueline de Croisset (zwei Adoptivkinder aus Vietnam: Mia Brynner, adoptiert 1974 und Melody Brynner, adoptiert 1975) und von 1983 bis zu seinem Tod mit Kathy Lee. Außerdem hatte er mit der österreichischen Schauspielerin Franziska Tilden eine außereheliche Beziehung (Tochter Lark, * 1958).
Anfang der 1980er Jahre ließ er sich in der Paracelsus-Klinik am Silbersee in Hannover-Langenhagen (Niedersachsen, Deutschland) wegen eines Krebsleidens behandeln. Zudem gründete er die Yul Brynner Head and Neck Cancer Foundation, die heutige Head and Neck Cancer Alliance, eine Stiftung zur Bekämpfung des Rauchens. Später drehte er noch einen Werbespot gegen das Rauchen, wobei dieser erst nach seinem Tod ausgestrahlt wurde. Am 10. Oktober 1985 starb er in New York City (New York, USA) an Lungenkrebs.
Filme
- 1973: Westworld
- 1976: Futureworld - Das Land von Übermorgen
Die letzte Ruhestätte von Yul Brynner befindet sich auf dem russisch-orthodoxen Friedhof von Saint Michel de Bois Aubry, Gemeinde Luzé, Département Indre-et-Loire, Frankreich. |