Die Jahrhundertlawine
Filmdaten | |
Titel: | Die Jahrhundertlawine |
Originaltitel: | Die Jahrhundertlawine |
Produktionsjahr: | 2008 |
Produktionsland: | Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien |
Regie: | Jörg Lühdorff |
Originalsprache: | Deutsch |
Laufzeit: | ca. 86 Min. |
Besetzung | |
Darsteller/innen:
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TV-Termin | |
Inhalt
Der junge Assistenzarzt Marc und seine Freundin Anne arbeiten bei der Bergwacht im Tiroler Skiort Vent. Die beiden sind sehr glücklich miteinander, bis die Beziehung nach einem tödlichen Unfall von Annes Bruder zerbricht und Marc den Ort völlig überstürzt verläßt. Erst neun Jahre später kehrt Marc vollkommen überraschend nach Vent zurück. Doch als Anne ihn wiedersieht, ist sie immer noch zutiefst verletzt sowie voller Ablehnung gegenüber ihrem Ex-Freund. Außerdem hat sie Angst davor, Marc einzugestehen, daß er der Vater ihres Sohnes Nico ist.
Aber die beiden haben wenig Zeit, ihre Vergangenheit gemeinsam abzuarbeiten und sich wieder anzunähern, denn eine riesige, stetig wachsende Schneewalze baut sich am Alpengipfel hoch über dem Tal auf. Doch gegen alle Expertenwarnungen und jegliche Vernunft schiebt Bürgermeister Lutz eine Evakuierung immer wieder hinaus, denn schließlich ist momentan Hochsaison im dem Ski-Paradies.
Dann zieht ein gefährlicher Schneesturm über dem Ort auf und eine gigantische Wolke aus Schnee und Eis rast als Lawine in die Tiefe. Die Kräfte der Natur zerstören auf ihrem Weg Bäume, Häuser und Autos und begraben das ganze Städtchen unter einer meterhohen Schneedecke. Die Lage für die Bevölkerung ist nahezu ausweglos, denn es gibt keine Ärzte, kaum medizinische Ausrüstung und Helikopter können aufgrund des andauernden Sturms auch nicht fliegen. Die Überlebenden sind vollkommen auf sich allein gestellt ...
Produktionsnotizen
Die Dreharbeiten fanden in Dachstein (Steiermark, Österreich), München (Bayern, Deutschland), Paris (Frankreich) sowie in Vent (Tirol, Österreich) statt. Der größte Teil des Films wurde allerdings nicht in den Alpen aufgenommen, sondern auf dem Münchner Bavaria-Studiogelände gedreht. Dorthin karrte man 100 LKW-Ladungen oberbayrischen Schnees, den man vor ausrangierte und eigens demolierte "Marienhof"-Kulissen kippte, die das verschüttete Vent simulierten.
Randnotizen
Ursprünglich wollte man den Film an Originalschauplätzen drehen. Allerdings verweigerte die Gemeinde Galtür die entsprechenden Genehmigungen, da die Nachwirkungen der seinerzeitigen realen Katastrophe bis heute noch anhalten, weil es sich um ein äußerst umstrittenen Kapitel der eigenen Geschichte handelt. Also verlegten die Produzenten Bavaria und TF1 das Ereignis kurzerhand vom Patznaun- ins Ötztal, wo sich das kleine Dorf Vent bereitwillig als Drehort angeboten hatte. Im Nachhinein war und ist deren Bevölkerung allerdings überhaupt nicht begeistert davon, daß nun ausgerechnet ihr eigener Ortsname – entgegen ursprünglicher Zusagen – im Zusammenhang mit einem solch grauenhaftem Geschehen in Verbindung gebracht wurde.
Hintergrund
Der Film erinnert an die Lawinenkatastrophe von Galtür, bei der am Nachmittag des 23. Februar 1999 eine 400 Meter breite Lawine den Ski-Ort in den österreichischen Alpen traf und bei der 31 Menschen in den Schneemassen starben. Die Überlebenden mußten sich dabei eine Nacht lang selbst helfen. Erst am nächsten Morgen erreichten Rettungsmannschaften den Ort. Es war eines der schlimmsten Lawinenunglücke in der Geschichte Österreichs und gleichzeitig der Auslöser der größten Evakuierungsaktion mittels Hubschraubern.