Der Uranberg

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Filmdaten
Titel: Der Uranberg
Originaltitel: Der Uranberg
Produktionsjahr: 2010
Produktionsland: Deutschland
Regie: Dror Zahavi
Originalsprache: Deutsch
Laufzeit: ca. 89 Min.
Besetzung
Darsteller/innen:
  • Vinzenz Kiefer (Kurt Meinel)
  • Nadja Bobyleva (Lydia Burskaya)
  • Henry Hübchen (MGB-Oberst/Generalmajor Bursky)
  • Christian Redl (Gottlieb Meinel)
  • Imogen Kogge (Elsa Meinel)
  • Michael Schenk (Sascha Sinzow)
  • Oliver Stokowski (Altmann)
  • Otto Mellies (Professor Schmitz)
  • Udo Schenk (Willi Kral)
  • Alwara Höfels (Ruth)
  • Marc Bischoff (Katzenschmidt)
  • Thomas Arnold (Stuka)
  • Arndt Schwering-Sohnrey (Kowalski)
  • Mark Zak (russischer 1. Offizier)
  • Torsten Michaelis (Offizier)
TV-Termin
Der Uranberg
Trailer:
Der Uranberg

Inhalt

1947: Der ehemalige deutsche Soldat Kurt Meinel kehrt aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft nach Annaberg ins Erzgebirge zurück, nachdem er in einem sowjetischen Antifalager auf die Übernahme der kommunistischen Herrschaft in Deutschland vorbereitet wurde. Seine Überzeugung, ein besseres Deutschland aufzubauen, löst bei seinem Vater, Obersteiger Meinel, tiefes Mißtrauen aus. Denn noch immer steht dieser innerlich dem Nazitum nahe, auch wenn er jetzt gemeinsam mit den Sowjets in den Schächten von Annaberg für den Bau der ersten sowjetischen Atombombe nach Uran gräbt.

Die Amerikaner hatten die erste Atombombe über Hiroshima abgeworfen und die UdSSR will das militärische Gleichgewicht durch den Bau einer eigenen Atombombe wiederherstellen. Lydia Burskaya, Leutnant der Roten Armee und Tochter von Oberst Bursky, ist wie Kurt davon überzeugt, daß nur eine sowjetische Bombe den Weltfrieden auf Dauer sichern könne.

Bursky, der neue Bergherr von Annaberg, trägt schwer an der Verantwortung und dem Druck aus Moskau, genügend Uran aus den Schächten zu pressen. Lydia ist von der Ehrlichkeit und Offenheit Kurts beeindruckt, der in der Brigade von Kommunist Altman untertage eingesetzt wird. Lydia und Kurt teilen dieselben Ideale, dieselben Hoffnungen. Als sie sich ineinander verlieben, ist die Katastrophe vorprogrammiert, denn Fraternisierung wird noch immer hart bestraft. Die beiden Liebenden werden somit bei der sowjetischen Geheimpolizei denunziert.

Am Rande hatte Obersteiger Meinel sowohl Oberst Bursky als auch den sowjetischen Schachtleiter wiederholt vor einem See über dem Schacht gewarnt. Doch seine Warnungen bleiben ungehört und das Unausweichliche geschieht: Der See überflutet den Schacht, viele Bergleute sterben bei dieser Grubenkatastrophe, doch Lydia, der alte Meinel und Altmann überleben untertage in einer Luftblase. Bursky muß sich nun entscheiden, entweder seine verschüttete Tochter zum Preis der Überflutung eines neu angelegten Schachtes zu retten oder, wie von Moskau gefordert, das radioaktive Material weiter abzubauen ...

Produktionsnotizen

Die Dreharbeiten fanden in Crimmitschau (Erzgebirge, Sachsen, Deutschland) und - des authentischen Staubes wegen - in einem Kohlebergwerk in Liberec (Tschechien) statt.

Hintergrund

Der Film ist angelehnt an jene Tatsache, daß 1946 durch die sowjetische Besatzungsmacht das Bergbauunternehmen Wismut AG gegründet wurde. An mehreren Standorten im sächsischen Erzgebirge und in Thüringen sollte dort für den von Stalin im Sinne der Nachrüstung forcierten Atombombenbau das notwendiges Uran gewonnen werden. 1954 entstand aus der Wismut AG die Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) Wismut, die bis zum Ende der DDR 1990 insgesamt 220.000 Tonnen angereichertes Uran gefördert und produziert hat.

Zu DDR-Zeiten war die Wismut sozusagen ein Staat im Staate, mit eigener Polizei, eigenem Gesundheitswesen und eigenen Versorgungseinrichtungen. Die Gefahren, die dabei von der Strahlung und der Staubentwicklung ausgingen, waren bekannt. Bis zum Ende der DDR hat knapp eine halbe Million Menschen bei der Wismut gearbeitet, wobei Tausende von ihnen dabei ihr Leben verloren. Nach Einstellung der Produktion wurde schließlich eine der größten Umweltkatastrophen der Erde offensichtlich.

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